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Montag, 11. August 2014
Siechenhaus (XI)
mark ammern, 10:25h
XIX
Aber nehmen wir mal hypothetisch an, Sie hätten Recht und der Tod wäre nur ein Lebensende, dann könnte ich jenem Knipser, Ihrem Oberbürgermeister, einwandfrei zustimmen. Es wird halt ausgeknipst. Fertig. Ein Tod wäre ja nicht schlimm.
Ich darf, ja? - Warum lassen Sie nur emotionale Extreme zu? Im Alter beschäftigt das Ableben und seine Unvermeidbarkeit ohnehin. Der Verfallprozess ist jedoch mit einem Ausknipsen nicht vergleichbar. Vorzeitig ein Ende zu setzen, willkürlich, lässt den Agierenden zu einem Schreckgespenst werden, vor dem sich eine Stadt hüten könnte. Ich würde versuchen, die Umstände einzubeziehen.
Ein echt grausame Thema. Ein frustrierendes. Aber vielleicht haben sie Recht. Mit einem Wust an Gefühlen kommt man einfach nicht weit. Ach, ist das der Zeitpunkt, an dem die Trauer beginnt?
Beginnen kann.
XX
Hat noch jemand Fragen? Ich weiß, wie aufreibend die Sache ist. Und leicht machen wir es Ihnen wohl auch nicht. Doch bevor es in den nächsten Stock geht, wäre ich froh, wenn die gröbsten Erschwernisse abgebaut sind.
Geht es jetzt in den Himmel?
Nein. Noch nicht. Eine Etage höher erwartet Sie die Neuropsychiatrie. Oben ist keine Schranke, sondern eine Panzerglastür. Wie stets? Hat jemand von Ihnen Angst? Nein? Gut. Ich darf mit dem Schlüssel vorausgehen? Dort ist auch unsere Forschungabteilung untergebracht. Uns beschäftigt die Frage nach dem Weg in die demente Gesellschaft! Kommen Sie? Außerdem wird uns erläutert werden, wie es in unserem Haus um Natur und Kultur bestellt ist.
Aber nehmen wir mal hypothetisch an, Sie hätten Recht und der Tod wäre nur ein Lebensende, dann könnte ich jenem Knipser, Ihrem Oberbürgermeister, einwandfrei zustimmen. Es wird halt ausgeknipst. Fertig. Ein Tod wäre ja nicht schlimm.
Ich darf, ja? - Warum lassen Sie nur emotionale Extreme zu? Im Alter beschäftigt das Ableben und seine Unvermeidbarkeit ohnehin. Der Verfallprozess ist jedoch mit einem Ausknipsen nicht vergleichbar. Vorzeitig ein Ende zu setzen, willkürlich, lässt den Agierenden zu einem Schreckgespenst werden, vor dem sich eine Stadt hüten könnte. Ich würde versuchen, die Umstände einzubeziehen.
Ein echt grausame Thema. Ein frustrierendes. Aber vielleicht haben sie Recht. Mit einem Wust an Gefühlen kommt man einfach nicht weit. Ach, ist das der Zeitpunkt, an dem die Trauer beginnt?
Beginnen kann.
XX
Hat noch jemand Fragen? Ich weiß, wie aufreibend die Sache ist. Und leicht machen wir es Ihnen wohl auch nicht. Doch bevor es in den nächsten Stock geht, wäre ich froh, wenn die gröbsten Erschwernisse abgebaut sind.
Geht es jetzt in den Himmel?
Nein. Noch nicht. Eine Etage höher erwartet Sie die Neuropsychiatrie. Oben ist keine Schranke, sondern eine Panzerglastür. Wie stets? Hat jemand von Ihnen Angst? Nein? Gut. Ich darf mit dem Schlüssel vorausgehen? Dort ist auch unsere Forschungabteilung untergebracht. Uns beschäftigt die Frage nach dem Weg in die demente Gesellschaft! Kommen Sie? Außerdem wird uns erläutert werden, wie es in unserem Haus um Natur und Kultur bestellt ist.
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