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Montag, 20. Februar 2017
Eine Bedingung (4)
mark ammern, 12:03h
Die Aufwertung all der Möglichkeiten gegenüber der empirischen Wirklichkeit führt allerdings auch zum auktorialen Erzähler zurück. Logisch ist er durchaus möglich, ähnlich wie Gott. Ein solcher Gott stände jedoch als logisch möglicher Sachverhalt lediglich neben vielen anderen Sachverhalten, z.B. neben Papageno, wie der Theologe in meiner ‚Novelle‘ „Papageno in Parga“ erläuterte. Eine Theologie ließe sich auf diese Weise nicht begründen noch erzwingen - auch kein Prophetenmodus in der künstlerischen Literatur. Für einen auktorialen Erzähler würde lediglich die grobe Einfachheit sprechen können, mit der diktiert werden könnte, ähnlich wie für Autokraten oder Tyrannen in der empirischen Politik. Vergleiche mit dem Fliegenschiss Empirie wären also durchaus hilfreich. Mit einer sprachlichen Kunst würde die zu erwartende narzisstische Entladung in der Literatur nichts zu tun haben können, eher mit einem Blöken oder schier unablässigen Plaudern auf einer Apfelsinenkiste im Schrebergarten, freilich bis der Notarzt kommt. Literatur ist aber kein Krankheitsbild, sondern bestenfalls ein intellektuelles Abenteuer.
Aber mich interessiert kein literarisches Ideal, keine Unterteilung in ‚gute‘ oder ‚schlechte‘ Literatur; interessant könnte jedoch sein, was jeweils sachlich einbezogen wurde und was nicht: die sachliche Angemessenheit. Typische Urteile ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ erlangen häufig nur instinktgeleitetes Niveau. Der ehemalige Verleger des Hanser Verlages z.B. lud zu einem Essen ein, das letztlich an den gut-bürgerlichen Geschmack appellierte. Auch Geschmack interessiert mich nicht. Eine solche Primitivität könnte ich mir gar nicht erlauben. Sie wäre literarisch schlicht verfehlt.
Ich möchte dieses Paper jedoch nicht nutzen, um auf ein Fehlen von Intellektuellen im deutschsprachigen Raum hinzuweisen oder gar um meine eigenen Schriften zu interpretieren. Auch liegt es mir fern, literaturwissenschaftlich zu arbeiten. Mehr als die Publikation einer (weiteren) Meinung ließe von mir sich nicht anführen, außer einigen konzeptionellen Hinweisen habe ich nichts zu geben.
Literatur
Ammern, M., 2013, Papageno in Parga, eBook, Duisburg.
Aber mich interessiert kein literarisches Ideal, keine Unterteilung in ‚gute‘ oder ‚schlechte‘ Literatur; interessant könnte jedoch sein, was jeweils sachlich einbezogen wurde und was nicht: die sachliche Angemessenheit. Typische Urteile ‚gut‘ oder ‚schlecht‘ erlangen häufig nur instinktgeleitetes Niveau. Der ehemalige Verleger des Hanser Verlages z.B. lud zu einem Essen ein, das letztlich an den gut-bürgerlichen Geschmack appellierte. Auch Geschmack interessiert mich nicht. Eine solche Primitivität könnte ich mir gar nicht erlauben. Sie wäre literarisch schlicht verfehlt.
Ich möchte dieses Paper jedoch nicht nutzen, um auf ein Fehlen von Intellektuellen im deutschsprachigen Raum hinzuweisen oder gar um meine eigenen Schriften zu interpretieren. Auch liegt es mir fern, literaturwissenschaftlich zu arbeiten. Mehr als die Publikation einer (weiteren) Meinung ließe von mir sich nicht anführen, außer einigen konzeptionellen Hinweisen habe ich nichts zu geben.
Literatur
Ammern, M., 2013, Papageno in Parga, eBook, Duisburg.
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